Für Notfallpatienten im Kreis Bergstrasse sollen künftig noch schneller geeignete Häuser gefunden werden. IVENA (Interdisziplinäre Versorgungsnachweis Hessen) Software in Heppenheim vorgestellt.
Kreis Bergstrasse / Heppenheim: Thomas Metz Erster Kreisbeigeordneter und Dezernent für Gefahrenabwehr, Dieter Oberndörfer von der BF Frankfurt, Vertreter der Leitstelle und Vertreter aller Krankenhäuser im Kreis Bergstrasse stellen das neue System vor.
Die IVENA Software die seit 2010 in Frankfurt zum Einsatz kommt, zeigt auf dem Bildschirm alle Krankenhäuser und Spezielle Diagnostik Gerät im Land Hessen. Aktuell sind von 26 Leitstellen 5 Aktiv dabei und 10 im Probebetrieb. Somit findet eine Vernetzung von Leistelle und Krankenhäusern statt. Da die Anwendung Webbasiernend ist kann Sie somit in Echtzeit den Status der Kliniken anzeigen. Wer sich das System einmal anschauen möchte, auf www.Ivena-hessen.de kann man das tun.
Was ändert sich durch den Einsatz der Software?
Die Leistellen Mitarbeiter haben eine erhebliche Entlastung. Bei 8000 Notfalleinsätzen die in der Leistelle bearbeitet werden, muss man für jeden Patienten auch ein Behandlungsraum oder Bett suchen. Vorteil: Es muss nicht mehr jedes Krankenhaus im Umkreis angerufen werden wenn ein Notfallpatient eingeliefert werden muss. Eine ständige Aktuelle Echtzeit Übersicht zeigt dem Einsatzbearbeiter freie Betten, Operationssäle, Beatmungsplätze, MRT, CT, Schockräume und vieles mehr.
Wie läuft das ganze nun ab?
Wenn ein Rettungswagen bei einem Patienten ist der nun dringend in eine Klinik verbracht werden muss, meldet dieser über BOS Funk (demnächst auch Digitalfunk) einen Code RMZ genannt (sog. 3 Stellige Rückmeldezahl) an die Leitstelle. Diese gibt diesen Code mit Alter und Dringlickeits Stufe ( 1 bis 3) in die Software ein. Sofort erhält man alle Kliniken die den Patienten mit diesem Verletzungsmuster oder auch Krankheitsbild aufnehmen kann. Auch die Anmeldung bei der Klinik läuft über die Software und der Einsatzbearbeiter gibt dem Rettungswagen vor Ort die nächste Zielklinik an, wohin der Patient verbracht werden kann.
Was passiert nun im Krankenhaus?
Auf einem Pager in der Klinik und teilweise auch auf Bildschirmen in der Notaufnahme, werden alle Relevanten Patienten Daten dargestellt und das Team Informiert. Da auch die Eintreffzeit des Patienten angezeigt wird, kann man sich gezielt darauf vorbereiten. Neben der Bereitstellung des Teams und der Medizinischen Geräte, gehört auch die Pflege des Systems zu den Aufgaben. Sobald alle Betten belegt sind oder Arzt und OP Teams beschäftigt sind, können Sie sich ab- und anmelden. Dies musste in Vergangenheit über Telefon / Fax oder Mail erfolgen. Geht nun schneller und einfacher.
Die Kosten:
Erfreulich für alle, so der Tenor. Überschaubar für die Kliniken so die Vertreter und für den Kreis Bergstrasse eine Anschaffung von ca. 5.000 € einmalig, sowie jährlich ca 1.000 € für Wartung, Update und Pfelge des Systems.
Zu guter Letzt:
Das wichtigste Glied der Rettungskette bleibt nach wie vor der Ersthelfer vor Ort, so Betriebsleiter des Eigenbetriebes Rettungsdienstes Peter Grabowski. Es ist leider zu beobachten das in der Zeit der Digitalen Medien immer mehr Menschen zuschauen, Fotos und Videos mit dem Handy drehen von Verunfallten Personen, als Aktiv zu Helfen.
Bildunterschrift: Thomas Metz Erster Kreisbeigeordneter und Dezernent für Gefahrenabwehr, Dieter Oberndörfer von der BF Frankfurt, Vertreter der Leitstelle und Vertreter aller Krankenhäuser im Kreis Bergstrasse